Das ändert sich ab 1. Januar 2025: Wichtige gesetzliche Änderungen im Überblick
Das Jahr 2025 bringt zahlreiche gesetzliche Änderungen mit sich – einige erfreulich, andere weniger. In diesem Artikel geben wir einen detaillierten Überblick über die wichtigsten Neuerungen, die ab dem 1. Januar oder im Laufe des Jahres in Kraft treten.
1. Einführung des Pfandsystems für Dosen und Plastikflaschen
Ab 2025 gilt in Österreich ein Einwegpfandsystem: Für jede Einweg-Getränkeflasche und Alu-Dose (0,1 bis 3 Liter) wird ein Pfand von 25 Cent fällig. Dieses erhalten Konsument:innen zurück, wenn sie die Verpackung zurückgeben. Ziel ist es, die Recyclingquote zu erhöhen und die Umwelt zu entlasten. Ausgenommen sind lediglich Milchprodukte aus hygienischen Gründen.
2. Immobilienkredite: Bessere Zugänglichkeit durch gelockerte Regeln
Die strengen Kreditvergaberegeln der KIM-Verordnung laufen Mitte 2025 aus. Gleichzeitig sinken die Zinsen, wodurch Immobilienfinanzierungen wieder erschwinglicher werden könnten. Für Käufer:innen bedeutet dies mehr Flexibilität und Chancen auf Eigentum.
3. Höhere Energiekosten durch steigende Abgaben
Mit Auslaufen der Strompreisbremse und der Wiedereinführung von Abgaben steigen die Energiekosten im neuen Jahr deutlich. Je nach Verbrauch und Bundesland müssen Haushalte mit mehreren Hundert Euro Mehrkosten pro Jahr rechnen.
4. Steuerliche Erleichterungen und Änderungen
- Kleinunternehmergrenze: Erhöhung auf 55.000 Euro.
- Steuerliche Tarifstufen: Anpassung an die Inflation.
- 0 % bis 13.308 Euro.
- 20 % bis 21.617 Euro.
- 30 % bis 35.836 Euro.
- 40 % bis 69.166 Euro.
- 50 % ab 103.072 Euro.
5. Kilometergeld steigt
Ab Januar 2025 gibt es 50 Cent pro Kilometer und 15 Cent für mitbeförderte Personen. Für Fahrräder wird die Obergrenze auf 3.000 Kilometer verdoppelt.
6. Pflegegeld: Erhöhung und Anpassungen
Das Pflegegeld wird um 4,6 % erhöht. Angehörige, die Pflege leisten, erhalten ab 2025 monatlich 130,80 Euro statt bisher 125 Euro.
7. Studierende: Höhere Zuverdienstgrenze
Die Zuverdienstgrenze steigt auf 17.212 Euro. Auch andere Familienleistungen wie die Familienbeihilfe werden um 4,6 % erhöht.
8. Änderungen bei der Matura: Abschließende Arbeit als Alternative
Ab 2025 können AHS-Schüler:innen statt der Vorwissenschaftlichen Arbeit (VWA) auch Ergebnisse kreativer oder künstlerischer Projekte einreichen.
9. Neue Regeln für Datenträger-Sicherstellungen
Geräte wie Handys oder Laptops dürfen künftig nur noch mit gerichtlicher Bewilligung beschlagnahmt werden.
10. Verbesserungen für Menschen mit Behinderungen
Ab Mitte 2025 müssen elektronische Geräte barrierefreier gestaltet sein. Zudem sind Unternehmen verpflichtet, einen Barrierefreiheitsbeauftragten zu ernennen.
11. Zahnmedizin: Mehr Selbstbehalte
Das Verbot von quecksilberhaltigem Amalgam führt zu höheren Kosten für Zahnfüllungen. Besseres Material als Zahnzement wird künftig privat zu zahlen sein.
12. Echtzeitüberweisungen europaweit
Ab 9. Januar müssen Banken Echtzeitüberweisungen empfangen können, ab Oktober auch ermöglichen.
13. Smartphones: Langlebiger und einheitliche Ladeanschlüsse
Ab 20. Juni gelten strengere EU-Regelungen, die Smartphones reparierfähiger machen sollen. Zudem wird der USB-C-Anschluss Pflicht.
14. Homeoffice wird zu „Telearbeit“
Der Begriff „Telearbeit“ ersetzt „Homeoffice“. Arbeitnehmer:innen können ihre Arbeit flexibler gestalten, jedoch gibt es neue Regelungen zur Unfallversicherung.
15. Förderungen für Heizungstausch und Photovoltaik
Die bisherigen Förderungen für Heizungstausch und Photovoltaik-Anlagen werden 2025 weitergeführt.
16. Steigende Kosten für Autofahrer:innen
Die Autobahnvignette und die CO2-Steuer werden teurer, was sich auf die Spritpreise auswirkt.
17. Sozial- und Familienhilfen: Anstieg um 4,6 %
Familienbeihilfe, Kinderbetreuungsgeld, Pensionen und ähnliche Leistungen steigen inflationsbedingt.
18. Geringfügigkeitsgrenze erhöht
Die Geringfügigkeitsgrenze steigt auf 551,10 Euro pro Monat.
Zusammenfassung und Ausblick
Das Jahr 2025 bringt zahlreiche Änderungen mit sich, die viele Lebensbereiche betreffen. Von neuen Steuervorteilen über steigende Energiekosten bis hin zu Verbesserungen für Pflegebedürftige und Studierende – es ist für jede:n etwas dabei.
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