Der Zeichnungsschein

Was ist ein Zeichnungsschein?

Der Zeichnungsschein ist die schriftlich ergehende Erklärung, durch die die Zeichnung neuer Aktien erfolgt und aus der die Beteiligung zahlenmäßig sowie nach dem Nennbetrag und unter Umständen der Gattung der Aktien hervorgehen muss.

Zeichnung der neuen Aktien

§ 152 Aktiengesetz definiert es wie folgt:

Abs 1: Die Zeichnung der neuen Aktien geschieht durch schriftliche Erklärung (Zeichnungsschein), aus der die Beteiligung nach der Zahl und bei Nennbetragsaktien dem Nennbetrag sowie, wenn mehrere Gattungen ausgegeben werden, der Gattung der Aktien hervorgehen muß.
Der Zeichnungsschein ist doppelt auszustellen; er hat zu enthalten:
1. den Tag, an dem die Erhöhung des Grundkapitals beschlossen ist;
2. den Ausgabebetrag der Aktien, den Betrag der festgesetzten Einzahlungen sowie den Umfang von Nebenverpflichtungen;
3. die im Fall der Kapitalerhöhung mit Sacheinlagen vorgesehenen Festsetzungen und, wenn mehrere Gattungen ausgegeben werden, den auf jede Aktiengattung entfallenden Betrag des Grundkapitals;
4. den Zeitpunkt, an dem die Zeichnung unverbindlich wird, wenn nicht bis dahin die Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals eingetragen worden ist.

Abs 2: Zeichnungsscheine, die diese Angaben nicht vollständig oder die außer dem Vorbehalt im Abs 1 Z 4 Beschränkungen der Verpflichtung des Zeichners enthalten, sind nichtig.

Abs 3: Ist die Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals eingetragen, so kann sich der Zeichner auf die Nichtigkeit oder Unverbindlichkeit des Zeichnungsscheins nicht berufen, wenn er auf Grund des Zeichnungsscheins als Aktionär Rechte ausgeübt oder Verpflichtungen erfüllt hat.

Abs 4: Jede nicht im Zeichnungsschein enthaltene Beschränkung ist der Gesellschaft gegenüber unwirksam.

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