E-contrario-Schluss

Der “E-contrario-Schluss” ist ein rechtliches Interpretationsprinzip, das bei der Auslegung von Gesetzen und Vorschriften Anwendung findet. Dieses Prinzip basiert auf der Annahme, dass das, was in einer Regelung nicht ausdrücklich erwähnt oder verboten wird, als zulässig angesehen werden kann. Es zieht Schlüsse aus dem, was eine Vorschrift nicht sagt. Zum Beispiel: Wenn ein Gesetz das Verhalten in der Natur regelt, aber keine Vorschriften über das Grillen enthält, kann “e contrario” gefolgert werden, dass das Grillen erlaubt ist, weil es nicht ausdrücklich verboten ist. Ähnlich, wenn ein Gesetz ausdrücklich nur die Haltung von Affen verbietet, kann man daraus schließen, dass die Haltung anderer Tiere, wie Schlangen oder Löwen, zulässig ist. Dieses Prinzip hilft, Gesetze umfassender und realitätsnah auszulegen.